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Matrix-Kundenkommunikation

2. Auflage der beliebten Social-Media-Matrix erschienen

Ist ihr Produkt besonders fotogen? Oder die Dienstleistung erklärungsbedürftig? Instagram, YouTube oder Snapchat? Verantwortliche in der Unternehmenskommunikation stehen bei der Planung ihrer Kommunikationsziele und Zielgruppen vor der Frage: Welcher Aufwand lohnt sich? Welcher Kanal ist der richtige?

Die Mittelstand 4.0-Agentur Kommunikation hat nun die 2. Auflage der Matrix herausgebracht. Diese zeigt auf einen Blick, welche Social Media-Plattformen es derzeit gibt und welche Ziele man mit welchem Kanal erreichen kann. In die Weiterentwicklung sind Ergebnisse aus einem Workshop mit Studenten und Hinweise von Unternehmen eingeflossen.

„Social-Media-Matrix: Welcher Kanal für welches Ziel?“ herunterladen

In der Matrix ist zu finden, wie aufwändig das Bespielen des jeweiligen Kanals ist und für welche Produkte und Dienstleistungen sich welcher eignet. Ebenso das Alter der Zielgruppe und Besonderheiten einzelner Netzwerke sind aufgeführt.

Die Matrix ist für Verantwortliche in der Unternehmenskommunikation gedacht. Zudem können sie Multiplikatoren aus Wirtschaftsförderungen, Verbänden, Industrie- und Handelskammern sowie Handwerkskammern als Handreichung in Unternehmensberatungen verwenden.

Die Matrix ist zur Veranstaltung „Kundenkommunikation 4.0“ entstanden, die wir zusammen mit Facebook veranstaltet haben. – Programm herunterladen

Wissensaustausch

Wissensmanagement im praktischen Einsatz: Organisatorische Lösungen

Wissen wird für Unternehmen zunehmend zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor. Wissensmanagement ist daher ein wichtiges Thema für Unternehmen.

Was ist Wissensmanagement?

  • Darunter versteht man das Erzeugen, Speichern, Verteilen und Anwenden von Wissen.
  • Die Aufgabe von Wissensmanagement ist es, relevantes externes und internes Wissen systematisch zu erfassen und zu dokumentieren.
  • Wissensmanagement unterstützt die Erreichung der Unternehmensziele und bezieht den einzelnen Mitarbeiter als Träger des organisationalen Wissens mit ein.
  • Durch Wissensmanagement können die Wertschöpfung erhöht und die Transparenz innerhalb des Unternehmens verbessert werden.

In diesem Artikel wird anhand von Beispielen aus der Praxis vorgestellt, wie Wissensmanagement in mittelständischen Unternehmen oder Organisationen erfolgreich eingesetzt wird. Nachdem im Teil 1 ein Schwerpunkt auf technologischen Lösungen lag, stellen wir nun organisatorische Methoden vor. Diese eignen sich auch für den Einsatz in einer digitalen Arbeitswelt, denn sie fördern den Wissensaustausch im Unternehmen.

Organisatorische Lösungen für das Wissensmanagement

Lessons Learned, interne Schulungen, Zusammenarbeit in Gruppen, Netzwerke und Storytelling sind organisatorische Ansätze des Wissensmanagements.

  • Lessons Learned ist eine Methode zur Sicherung von Erfahrungen in Projekten. Im Rahmen eines sogenannten Lessons Learned Workshops tragen die Projektbeteiligten ihre Erfahrungen zusammen und dokumentieren sie. Ein Workshop dauert in der Regel einen halben Tag und findet mehrfach während eines Projektes statt. Durch eine Kopplung an wichtige Projektphasen (Meilensteine) können die Projektmitarbeiter direkt im Projektverlauf Fehler erkennen und aus diesen lernen. So kann insgesamt eine Verbesserung des Projekts erreicht werden und die Erfahrungen werden für nachfolgende Projekte dokumentiert.
  • Die Helmut Beyers GmbH hat die Methode als Pilotprojekt in der Produktionsabteilung eingeführt, um im Anschluss an größere Projekte Erfahrungen zu sichern.
  • Die Würth Elektronik ICS GmbH & Co. KG setzt die Methode auf Projektebene ein.

Leitfaden „Erfahrungenaus Projekten teilen und dokumentieren“ herunterladen

  • Interne Schulungen – von Mitarbeiter zu Mitarbeiter – dienen dem Kompetenzerwerb und auch dem teamübergreifenden Wissensaustausch im Unternehmen.
  • Die SMA Solar Technology AG hat eine eigene „University“ aufgebaut. Diese bietet ein internes Weiterbildungsangebot für Ingenieure und Produktmanager an.
  • Die HMS Analytical Software GmbH realisiert interne Schulungen in Form von Wissenszirkeln, die meist viermal pro Jahr stattfinden. Innerhalb von Gruppen werden bestimmte Themen selbstständig erarbeitet. Teilnehmer halten Vorträge, berichten aus externen Schulungen oder erstellen Konzepte, die im Wiki abgelegt werden. Die Schulungen umfassen technische, methodische und anwendungsbezogene Themenstellungen von Projektmanagement bis hin zu Anforderungen in bestimmten Branchen.
    Eine weitere Form des Wissensaustausches ist die regelmäßige Zusammenarbeit in themenbezogenen Gruppen oder Netzwerken. Dies findet bei SMA Solar Technology AG, HMS Analytical Software GmbH und dem Hessischen Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformationen statt.
  • SMA Solar Technology AG hat Arbeitskreise etabliert, in denen an konkreten Arbeitsaufträgen gearbeitet wird. In den sogenannten Wissensnetzwerken, findet ein informeller Austausch von Erfahrungen und Informationen zu einem bestimmten Fachgebiet statt. Insbesondere im Technologiebereich sind viele Wissensnetzwerke entstanden.Die HMS Analytical Software GmbH hat sowohl themenbezogene Gruppen als auch allgemeine Veranstaltungen zum Austausch. So findet viermal pro Jahr eine Unternehmenskonferenz statt.
  • Das Hessische Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformationen setzt verstärkt Teamarbeit ein, um den Wissenstransfer zu fördern. Zum regelmäßigen Austausch auf informelle Ebene zählt auch das Unternehmensmittagsessen. Hier können sich zwei Mitarbeiter aus unterschiedlichen Abteilungen oder unterschiedlicher Hierarchieebenen zum Mittagessen verabreden und über ihre Arbeit austauschen. Dies wird bei den Unternehmen SMA Solar Technology AG und HMS Analytical Software GmbH angeboten.

Die Sicherung des Wissens ausscheidender Mitarbeiter, ob bedingt durch einen Ruhestand oder einen Jobwechsel, ist immer von hoher Relevanz für ein Unternehmen. Häufig findet nur eine sehr kurze Einarbeitung des Mitarbeiters statt. In der Praxis wird das Wissen von ausscheidenden Mitarbeitern häufig in Dateien oder Aktenordnen abgelegt, um es zu dokumentieren. Der Suchaufwand nach bestimmten Informationen ist im Nachhinein oftmals hoch, wenn der Erfahrungshintergrund des Mitarbeiters fehlt. Das Erfahrungswissen, das oft nicht bewusst genutzt wird, zu erfassen, stellt eine Herausforderung bei der Übergabe an den neuen Mitarbeiter dar.

  • Das sogenannte Storytelling ist eine Methode des Wissenstransfers, das sich in diesem Kontext eignet: das Erzählen und Dokumentieren von Erfahrungsgeschichten einzelner Mitarbeiter. Oft werden dabei Höhepunkte und Krisen im beruflichen Kontext dargestellt. Ein neutraler Moderator begleitet den Prozess. Das Erfahrungswissen kann mit fachlichen Informationen verknüpft und in einer IT-Lösung gespeichert werden.

Da viele Mitarbeiter in den Ruhestand gingen und ihre Stellen nicht wieder besetzt wurden, versuchte das Hessische Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformationen eine Lösung finden, um die Weitergabe vom Erfahrungswissen zu ermöglichen und das Wissen zu sichern. Die Behörde hat daher das Storytelling eingeführt. Es werden bestimmte Personen ausgewählt, die über hochgradiges Spezialwissen verfügten oder als Führungskräfte agierten. Die Interviews mit den Mitarbeitern und die Dokumentation der Inhalte wurden anfangs durch externe Berater begleitet. Zur Weitergabe von expliziten Wissen wird das strukturierte Verfahren genutzt, das mittels Wissenslandkarten oder Wissensbäumen das Wissen der Mitarbeiter nach sachlich strukturierten Überlegungen weitergibt und dokumentiert.

  • Bei der SMA Solar Technology AG existiert ein eigener Prozess zur Sicherung des Wissens ausscheidender Mitarbeiter. Mit Hilfe von Jobmaps werden die Aufgaben, vergangene, laufende und zukünftige Projekte, Termine und persönliche Kontakte des Mitarbeiters dokumentiert. Danach erfolgen strukturierte Übergabegespräche, die mit Hilfe von Checklisten, Audio und Screencasting unterstützt werden.

Leitfaden „Erfahrungswissen mit digitalen Methoden sichern und nutzen“ herunterladen

Unternehmensprofile

Helmut Beyers GmbH

Die Helmut Beyers GmbH mit Sitz in Mönchengladbach ist ein Elektronik-Dienstleister mit ca. 160 Mitarbeitern. Zu seinen Dienstleistungen zählen die Produktion von Elektronikbaugruppen und -geräten sowie begleitende Dienstleistungen von der Entwicklung bis zum Versand an den Endkunden.

Hessisches Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformationen

Das Hessische Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformation (HLBG) unterstützt mit seinen Dienstleistungen und Produkten die Entwicklung zukunfts- und umweltorientierter Lebensräume in Hessen. Es ist Teil der Hessischen Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation (HVBG), die für das Führen des Liegenschaftskatasters verantwortlich ist. Sie sichert damit das Eigentum an Grund und Boden. Außerdem fördert sie die nachhaltige und umweltgerechte Entwicklung ländlicher und urbaner Lebensräume durch die Instrumente der Flurneuordnung und des städtebaulichen Bodenordnungsrechts.

HMS Analytical Software GmbH

HMS Analytical Software GmbH ist ein IT-Dienstleister und ein Beratungsunternehmen für Business Intelligence und Datenanalysesysteme mit Sitz in Heidelberg. Das Unternehmen begleitet die Planung und Einführung von Softwaresystemen, übernimmt die Entwicklung von Programmen und Anwendungen und leistet Support für Kunden im laufenden Betrieb. Kunden der Firma HMS sind unter anderem Banken, Versicherungen sowie Hersteller von Pharma- und Medizinprodukten. HMS hat ca. 50 Mitarbeiter, davon sind 40 als Berater tätig.

Kristronics GmbH

Kristronics GmbH ist ein innovatives Elektronik-Unternehmen, das Entwicklungs-, Produktions- und Logistikdienstleistungen in den Segmenten Automotive, Industrie-Elektronik und Life Sciences anbietet. Das Unternehmen hat ca. 160 Mitarbeiter und sitzt in Harrislee in der Nähe von Flensburg.

SMA Solar Technology AG

Die SMA Gruppe ist mit einem Umsatz von über 930 Mio. Euro im Jahr 2013 Weltmarktführer bei Photovoltaik- Wechselrichtern, einer zentralen Komponente jeder Solarstromanlage, und bietet innovative Schlüsseltechnologien für künftige Energieversorgungsstrukturen an. Sie hat ihren Hauptsitz in Niestetal bei Kassel und ist in 21 Ländern vertreten.

Würth Elektronik ICS GmbH & Co. KG

Das Unternehmen Würth Elektronik ICS GmbH & Co. KG mit Sitz in Öhringen ist Teil der Würth Elektronik Gruppe und Spezialist für die Entwicklung und Produktion von Systemlösungen für Regelungs- und Steuerungstechnik sowie gedruckte Elektronik und Sensoren. Zu den Produkten zählen intelligente Zentralelektriken, Powerboards, Sicherungsverteiler, Bedienfelder, Gedruckte Sensoren in Polymer-Dickschicht Technologie.

Bild: Pixabay.com/geralt

Teil 1: „Technische Lösungen des Wissensmanagements in der Praxis“ lesen