Schiffspropeller - Sauwer--Jung/pixabay.com

Schiffsschrauben, Husten, Energie – Konferenz zeigt praktische Digitalisierungsbeispiele

Gemeinsam mit der Mittelstand 4.0-Agentur Kommunikation hat die Wirtschaftsförderung Mecklenburgische Seenplattedie Veranstaltungsreihe „MSEdigital_real“ ins Leben gerufen, deren Auftaktveranstaltung am 18. Januar 2018 auf große Resonanz stieß. Mehr als 70 UnternehmerInnen aus der Mecklenburgischen Seenplatte, Vertreter des Landkreises und von Wirtschaftsinstitutionen folgten der Einladung.

Nach der Begrüßung und Einleitung in die Konferenz durch Sabine Lauffer, Geschäftsführerin der WMSE GmbH, und Ralf Svoboda, Leiter des Referats Technologie im Landeswirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern, führte Prof. Dr. Thomas Thiessen, Konsortialleiter Mittelstand 4.0-Agentur Kommunikation, durch spannende Praxisbeispiele.

Unternehmen plaudern aus dem Digitalisierungskästchen

In diesen präsentierte beispielsweise Uwe Lüdemann (EAN GmbH, Neubrandenburg) sein Unternehmen und die bereits realisierten Ansätze der Digitalisierung in der Ausführungsplanung, im Controlling und bei der Realisierung von Energieversorgungsaufträgen. Sören Schmidt und Richard Nonnenmacher von der Neubrandenburger Stadtwerke GmbH und der neu-itec GmbH gaben Einblicke in die Vielfalt der digitalen Schnittstellen des Versorgers, die vom Kunden über technische und kaufmännische Prozesse bis zur Informations- und Datensicherheit, von etablierten Serviceleistungen bis zu innovativen Produkten reichen.

Dr. Alexander Schachinger von der EPatient RSD GmbH in Berlin erläuterte praxisbezogen die Möglichkeiten der Digitalisierung für Leistungsträger, Patienten und deren Angehörige. Allein das Beispiel einer App, die es dem Arzt ermöglicht, per Einhusten in das Smartphone eine Fern-Diagnose über eine mögliche Lungenerkrankung zu stellen, zeigt die Tragweite der Entwicklungen aus verschiedenen Perspektiven.

Dr. Lars Greitsch, Geschäftsführer der Mecklenburger Metallguss GmbH in Waren gab Einblicke in das Traditionsunternehmen, in die Umsetzung analoger Produkte in digitale Prozesse – beispielsweise bei aufwändigen optischen Messverfahren, digitaler Oberflächenbehandlung oder in realitätsnah simulierten Funktionstests. Die Dimensionen der Antriebsschrauben für Container-, Tanker- und Kreuzfahrtschiffe erfordern Präzision. Passgenau gegossen sind die individuellen Antriebsschrauben nach Herstellung nicht veränderbar. Das erfordert im Vorfeld aufwändige Simulationen, um beispielsweise das Strömungsverhalten zu testen. Erfolgte dies bisher in Modellgrößen 30:1, können digitale Lösungen dies und viele weitere Funktionalitäten realitätsecht darstellen.

Fazit

Allen Praxisbeispielen gemein war, dass die Unternehmen der Region durchaus mit dem Thema Digitalisierung vertraut sind, hier bereits beeindruckende Ergebnisse vorweisen können – bezüglich der Unternehmensentwicklung, der Erschließung neuer Geschäfts-, Anwendungs- und Kundenbereiche und der Lösung von sehr realen Problemen wie dem Fachkräftemangel. Deutlich wurde aber auch, dass im Bereich Digitalisierung in der Seenplatte noch vieles getan werden muss, um gerüstet zu sein für die digitale Zukunft. Hierbei unterstützt die Wirtschaftsförderung ab sofort unter anderem mit der Expertise eines unabhängigen Wirtschafts- und Fachberaters Digitalisierung.

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