Titelbild des Impulspapiers

Neues Impulspapier: Die digitale Transformation der Kreativwirtschaft

BSP-Impulspapier zu Anwendungsszenarien am Beispiel immersiver Medientechnologien und digitaler Assistenzsysteme

Digitalisierung ist in aller Munde. Durch zahlreiche Studien, Informationskampagnen und Publikationen ist die große Bedeutung der Digitalisierung umfassend dargestellt worden. Klar ist: Für Unternehmen bringt das digitale Zeitalter neben großen Chancen auch viele neue Herausforderungen und Risiken mit sich. Der Begriff „Digitalisierung“ bewegt sich für viele gerade auch mittelständischen Unternehmen oftmals noch auf einer sehr abs­trakten Ebene, wenn es um die Umsetzung im eigenen Betrieb geht. Zugleich stellt sich diese Herausforde­rung für jedes Unternehmen anders dar – abhängig davon, in welcher Branche das Unternehmen tätig ist, welche Größe es hat und welcher Grad an Digitalisierung bereits vorhanden ist. Hinzu kommen ganz unter­schiedliche Ausgangsbedingungen durch die jeweilige Unternehmenskultur und -organisation.

Die Kreativwirtschaft ist von der digi­talen Transformation ebenso betroffen wie andere Branchen. Zugleich ist die Kreativwirtschaft nah am Puls der Zeit und übernimmt für ihr Publikum und ihre Kunden vielfach eine Innovatorenfunktion. Gleichwohl verfügt die Kreativwirtschaft oftmals nur über begrenzte Zugänge zu spezifischen Digitalisie­rungsthemen sowie zu Unternehmen, die in diesem Bereich ihre Unterstützung benötigen könnten. Auch die Innovationsfähigkeit hinsichtlich eigener Produk­tionsverfahren und Stilsprachen sowie die Bereit­schaft, das regionale Marktgeschehen mitzugestal­ten und neue Zielgruppensegmente zu erschießen, sind ausbaufähig.

Ein aktuelles Impulspapier der Mittelstand 4.0-Agentur Kommunikation in Trägerschaft der BSP Business School Berlin fasst die Erfah­rungen im Bereich der Kreativwirt­schaft zusammen. Das Papier wurde unter Federführung des BSP-Rektors Prof. Dr. Thiessen entwickelt und beschreibt am Beispiel von immersiven Medienanwendungen, wie klassische Medienproduktionsunternehmen über digitale Ver­fahren zu ganz neuen Zielgruppen und Anwendun­gen kommen, sich neue Märkte und neue Kunden erschliessen. Dabei konzentriert sich das Papier beispiel­haft auf Erfahrungen, die die Mittelstand 4.0-Agentur Kommunikation im Medienmarkt der Hauptstadtregion mitgestaltet und begleitet hat.

Das Impulspapier entstand im Rahmen des BSP-Projekts Mittelstand 4.0-Agentur Kommunikation. Die Mittelstand 4.0-Agentur Kommunikation gehört zu Mittelstand-Digital. Mit Mittelstand-Digital unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie die Digitalisierung in kleinen und mittleren Unternehmen und dem Handwerk. Mittelstand-Digital informiert kleine und mittlere Unternehmen über die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung. Die geförderten Kompetenzzentren helfen mit Expertenwissen, Demonstrationszent­ren, Best-Practice-Beispielen sowie Netzwerken, die dem Erfahrungsaustausch dienen. Das Bundesministe­rium für Wirtschaft und Energie ermöglicht die kostenfreie Nutzung aller Angebote von Mittelstand-Digital. Weitere Informationen unter www.mittelstand-digital.de.

Mittelständische Bauwirtschaft im digitalen Wandel – neue Statusevaluation mit Handlungsempfehlungen

Im Jahr 2016 erwirtschaftete die Bundesrepub­lik Deutschland laut Statistischem Bundesamt eine Bruttowertschöpfung in Höhe von 2.821 Mrd. Euro. Der Anteil des Baugewerbes, bestehend aus dem Bauhauptgewerbe sowie dem Ausbaugewerbe, betrug in demselben Jahr 4,8 Prozent. Das entspricht einem Umsatzvolumen von rd. 116 Mrd. Euro. Damit ist das Baugewerbe einer der erfolgreichsten und wichtigsten Wirtschaftszweige in der Bundesrepub­lik Deutschland. Aufgrund ihrer traditionellen Arbeitsweise und des starken Einzelfertigungscharakters von Bauwerken kann der Eindruck entstehen, die Baubranche sei nur geringfügig von aktuellen technologischen Entwick­lungen beeinflussbar. Dieser Eindruck täuscht: Eine aktuelle Studie zur Digitalisierung der Baubranche zeigt, dass bereits 93 Prozent der befragten Unter­nehmen überzeugt sind, dass Digitalisierung all ihre Prozesse nachhaltig beeinflussen wird (Roland Ber­ger, 2016).
Die einsetzenden Veränderungen stellen die Akteure vor neue Herausforderungen. Einerseits müssen sie sich mit neuen Arbeitsweisen und Technologien und andererseits mit veränderten Kundenansprü­chen vertraut machen, um am Markt bestehen zu können. Das setzt insbesondere mittelständische, meist familiengeführte Unternehmen unter Druck. Aufgrund der komplexen Wertschöpfung innerhalb der Branche sind sie oftmals kleiner als KMU ande­rer Branchen und verfügen selten über hochspezi­alisierte Innovationsabteilungen. Damit fällt in der Regel Geschäftsführern/-innen oder Inhabern/-innen selbst die Entscheidung über Digitalisierungsvorhaben zu, obgleich ihre digitalen Kompetenzen nach eigenen Aussagen begrenzt sind und ihre Haltung gegenüber der fortschreitenden Digitalisierung eher ambivalent.
Im Ergebnis erreichen mittelständische Baubetriebe laut einer Studie der Deutschen Telekom nur einen Digitalisierungswert von 37 Indexpunkten und sind damit auch im eigenen Branchendurchschnitt digi­tal unterentwickelt (Deutsche Telekom, 2017). Um aktiv gegenzusteuern, scheint gezielte Unterstützung seitens der Politik und den Bauverbänden erforder­lich. Um sie effektiv und wirksam gestalten zu kön­nen, werden aktuelle Erkenntnisse über den aktuellen Digitalisierungsstand und die tatsächlichen Bedarfe der betroffenen Unternehmen benötigt. Dazu will eine neue Untersuchung der BSP unter Autorenschaft von Johannes Tauchert und Prof. Dr. Thomas Thiessen ihren Beitrag leisten: Digitalisierung der mittelständischen Bauwirtschaft in Deutschland – Statusevaluation und Handlungsempfehlungen.
Zur Ermittlung des Digitalisierungsgrades der Bau­branche sowie zur Identifikation von Chancen und Risiken liegen bereits einige wissenschaftliche Arbei­ten vor. Dabei wird die mittelständische Bauwirt­schaft allerdings selten explizit betrachtet, sondern eher als Teil der Gesamtbranche beschrieben (vgl. z. B. Roland Berger, 2016; BRZ Deutschland GmbH, 2016; Telekom, 2016). Deshalb liegt in der vorliegenden Bestandsauf­nahme der Fokus dezidiert auf mittelständische Baubetrieben, um vorhandene wissenschaft­liche Erkenntnisse zu ergänzen und um erweiterte, zielgruppenspezifische Handlungsempfehlungen abzuleiten zu können. Im Zentrum der Untersuchung steht somit die Frage: Wie ist der aktuelle Stand der Digitalisierung in der deutschen mittelständischen Baubranche zu bewerten und welche Chancen bzw. Risiken sehen die agierenden Unternehmen?
Eines der wesentlichen Ergebnisse der Evaluation: Aufgrund fehlender technischer Kompetenzen sowie technologischer Sicherheitsbedenken werden derzeit nur grundlegende digi­tale Anwendungen in sekundären Wertschöpfungsbereichen der Baubetriebe integriert. Weiterentwickelte Tech­nologien zur Bauwerksdatenmodellierung (Building Information Modeling, kurz: BIM) werden derzeit nur von jedem zehnten Unternehmen genutzt, obwohl die Baubranche im Einsatz solcher technologischen Standards allergrößte Chance sieht.
Die Untersuchung entstand im Rahmen des BSP-Projekts Mittelstand 4.0-Agentur Kommunikation. Die Mittelstand 4.0-Agentur Kommunikation gehört zu Mittelstand-Digital. Mit Mittelstand-Digital unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie die Digitalisierung in kleinen und mittleren Unternehmen und dem Handwerk.
Mittelstand-Digital informiert kleine und mittlere Unternehmen über die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung. Die geförderten Kompetenzzentren helfen mit Expertenwissen, Demonstrationszent­ren, Best-Practice-Beispielen sowie Netzwerken, die dem Erfahrungsaustausch dienen. Das Bundesministe­rium für Wirtschaft und Energie ermöglicht die kostenfreie Nutzung aller Angebote von Mittelstand-Digital. Weitere Informationen unter www.mittelstand-digital.de.

Gesundheitswirtschaft 4.0 – Chancen, Herausforderungen und Risiken

Ein Impulspapier zur digitalen Transformation im Gesundheitswesen

Der digitale Wandel ist eine zentrale Herausforderung für Unternehmen auf allen Märkten. Komplett digitale und vernetzte Gesundheitsakten für Fachkräfte und Patienten, die virtuelle Sprechstunde zwischen Arzt und Patient oder Smartphone-Sensorik und Wearables für die postoperative Nachsorge: In vielen Län­dern ist die Digitalisierung der Medizin schon weit fortgeschritten – in Deutschland stehen wir in vielen Bereichen noch am Anfang.
Für medizinische Versorgungseinrichtungen bringt das digitale Zeitalter neben Chancen auch viele neue Herausforderungen mit sich. Denn gerade bei mittel­ständischen Unternehmen bewegt sich der Begriff „Digitalisierung“ häufig noch auf einer sehr abstrak­ten Ebene. Zugleich stellt sich die Herausforderung des digitalen Wandels für jedes Unternehmen anders dar – abhängig davon, in welchem Versorgungsbe­reich das Unternehmen tätig ist, welche Größe es hat und welcher Grad an Digitalisierung bereits erreicht wurde. Hinzu kommen unterschiedliche Ausgangs­bedingungen durch die jeweilige Unternehmenskultur und -organisation. Als verbindendes Element bleibt die Notwendigkeit, sich direkt mit den drängenden Fragen rund um die Zukunftsfähigkeit einer ganzen Branche zu beschäftigen.

Die Welt der Smartphones und Apps von Patienten beginnt mit der IT-Welt der Kliniken zu verschmelzen. Datenströme fließen zunehmend aus beiden Welten zusammen und ermöglichen eine effektive Unter­stützung von Diagnostik, Forschung und Versorgung durch digitale Lösungen. Für Unternehmen der mittelständischen Gesundheitswirtschaft sind vor insbesondere die Fragen relevant, welche digitalen Versorgungslösungen für Patienten derzeit entstehen und wie Unternehmen der Gesundheitswirtschaft Digitalisierungsprozesse starten. Dennoch fängt Innovation und Veränderung immer beim Menschen, bei Kolle­ginnen und Kollegen und beim Patienten an. Der Mensch steht im Mittelpunkt. Hier muss Akzeptanz entstehen, hier wird Innovation geschaffen. Vor diesem Hintergrund veröffentlicht die Mittelstand 4.0-Agentur Kommunikation ein Impulspapier mit dem Titel Gesundheitswirtschaft 4.0 – Digitale Innovationen in der medizinischen Versorgung mitgestalten. Das Papier befasst sich mit technischen Möglichkeiten, aber auch mit den psychologischen Faktoren der digitalen Veränderung.

Das Impulspapier entstand im Rahmen des BSP-Projekts Mittelstand 4.0-Agentur Kommunikation. Die Mittelstand 4.0-Agentur Kommunikation gehört zu Mittelstand-Digital. Mit Mittelstand-Digital unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie die Digitalisierung in kleinen und mittleren Unternehmen und dem Handwerk. Mittelstand-Digital informiert kleine und mittlere Unternehmen über die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung. Die geförderten Kompetenzzentren helfen mit Expertenwissen, Demonstrationszent­ren, Best-Practice-Beispielen sowie Netzwerken, die dem Erfahrungsaustausch dienen. Das Bundesministe­rium für Wirtschaft und Energie ermöglicht die kostenfreie Nutzung aller Angebote von Mittelstand-Digital. Weitere Informationen unter www.mittelstand-digital.de.

Das komplette Impulspapier „Gesundheitswirtschaft 4.0“ herunterladen.

Veränderungsmanagement

Bewerbung > speichern unter … – Nicht mehr einfach so, ab Mai 2018!

Wie oft und wo wird ein Dokument in Ihrem Unternehmen gespeichert und von wem? Zum Beispiel eine online eingegangene Bewerbung? Wie können kleine und mittlere Unternehmen auch nach dem 25. Mai 2018 datenschutzkonform Bewerberdaten verwalten und passende Mitarbeiter einstellen?

Am 25.Mai 2018 tritt die Datenschutzgrundverordung (DSGVO) in Kraft. Unternehmen sind ab diesem Tag zu besonderen Datenschutzvorkehrungen verpflichtet. Ihnen drohen empfindliche Strafen, etwa 4 Prozent des internationalen Umsatzes oder bis zu 20 Millionen Euro, wenn sie gegen diese verstoßen und oder sie missachten.

Personalabteilungen und Personalverantwortliche sind von der DSGVO besonders betroffen, denn sie empfangen, senden und verwalten täglich personenbezogene Daten von Bewerbern. Darauf macht Stefan Ehrlich vom Recruiting-Tool-Anbieter Connectoor aufmerksam.

Schauen wir uns die aktuelle Situation doch einmal genauer an: Lebensläufe, Anschreiben, Zeugnisse und Bewerbungsbilder werden täglich an Unternehmen per E-Mail gesendet. Dort gehen sie entweder in den bewerbung@-, oder noch schlimmer, in das info@-Postfach des Unternehmens ein. Nachts wird ein Sicherheits-Backup des Posteingangs erstellt. Am nächsten Tag wird die Bewerbung von einem Mitarbeiter in der Personalabteilung bearbeitet. Das heißt, die Unterlagen werden auf der Festplatte des Personalers gespeichert und alle relevanten personenbezogenen Daten des Bewerbers zusätzlich in einer Excel-Tabelle angelegt. Da der Bewerber einen guten Eindruck macht, werden die Unterlagen an den Teamleiter zum Einholen eines Feedbacks per E-Mail weitergeleitet, der die Unterlagen ebenfalls auf der Festplatte seines Rechners speichert. In der Nacht wird wieder ein Backup erstellt und jetzt sind die Bewerberdaten bereits an sieben unterschiedlichen Stellen innerhalb eines Unternehmens gespeichert. Wenn die Unterlagen jetzt noch ein paarmal weitergeleitet werden, ist es schwierig einen Überblick über die Orte zu bekommen, an denen sie gespeichert, abgelegt oder verarbeitet wurden.

Vorsicht, Datenschutzfalle!

Bewerber haben ab dem 25. Mai 2018 ein Auskunftsrecht, wo ihre Daten gespeichert werden und wie sie weiterverarbeitet wurden. Zusätzlich haben sie ein Recht auf Löschung. Dies bedeutet, dass Unternehmen alle Bewerbungsunterlagen auf allen Systemen, Servern und Festplatten entfernen muss und das nachweislich bei jedem Kollegen, der sie in dem Recruiting-Prozess gespeichert haben könnte. Nebenbei müssen Unternehmen alle Datenströme dokumentieren und Ihre Datenschutzbestimmungen den neuen EU-Reglungen anpassen.

Kontrolle behalten

1.    Prozess festlegen, genau festlegen, wo die Bewerbung von wem abgelegt wird und wo, wenn nötig elektronisch dazu Kommentare abgegeben werden können.

2.    Routine festlegen: Sobald die Stelle besetzt ist, müssen alle Daten der abgelehnten Bewerber an allen Stellen gelöscht werden. Außer der/die Bewerber hat die Einwilligung gegeben, dass die Bewerbung beispielsweise in einem Bewerberpool gespeichert wird.

3.    Wenn die Bewerbung an andere Stellen weitergegeben werden soll, muss die Einwilligung des Bewerbers eingeholt werden.

4.    Eine Alternative dazu bieten beispielsweise Online-Systeme, die Bewerberdaten zentral speichern und den einzelnen Mitarbeitern nur passwortgeschützte Links zu den Bewerberdaten versendet.

Ein Bericht aus der Praxis:

GDA/Piaxabay.com

DOSSIER: Wissensmanagement

Unter Wissensmanagement versteht man, wenn Wissen erzeugt, gespeichert, verteilt und angewendet wird. Das Ziel: Relevantes Wissen innerhalb einer Organisation systematisch zu erfassen und zu dokumentieren. Mit Hilfe von Wissensmanagement lässt sich unter anderem die Transparenz innerhalb einer Organisation verbessern.

Studie

Die Ergebnisse einer Bedarfs- und Trendanalyse zu Qualifizierung und Wissensmanagement zeigen den aktuellen Stand des Wissensmanagements in Organisationen und ihre zukünftige Entwicklung auf.

Praxisbeispiele

  1. Mehrere Beispiele aus der Praxis, die technische Lösungen des Wissensmanagements einsetzen, finden Sie im ersten Teil der Reihe „Wissensmanagement im praktischen Einsatz“.
  2. Eine Übersicht der Praxisbeispiele zum Einsatz von organisatorischen Methoden des Wissensmanagements bietet der zweite Teil der Reihe „Wissensmanagement im praktischen Einsatz“.
  3. Praxisbeispiel: Industrie 4.0 in der Runden Gießerei: Die HegerFerrit GmbH legt großen Wert auf digitales Wissensmanagement
  4. Praxisbeispiel: Wie die MST-Graffe GmbH Veränderung und Digitalisierung zur Zukunftssicherung anpackt: „Einen Videoclip von 10 Minuten zu schauen, ist moderner und spannender, als eine Anleitung von 50 Seiten durchzuarbeiten. Außerdem hat man die Chance, ein Video mehrmals anzusehen und dabei immer mehr auf Details zu achten.“

Wikis

Wikis sind eine Software-Lösung zur gemeinsamen Dokumentation von Wissen. Aber auch die Abstimmung über räumliche Distanzen hinweg ist damit möglich, beispielsweise über Tagesordnungen, Protokolle oder andere Inhalte.

Die Methodenbeschreibung Wikis bietet Ihnen eine kurze und knappe Übersicht.

In unserem Leitfaden Wikis finden Sie ausführliche Informationen.

Groupware Systeme

Groupware Systeme sind IT-Anwendungen, die unter einer einheitlichen Benutzeroberfläche mehrere Anwendungen für die Zusammenarbeit und die Kommunikation in Unternehmen vereinen. Dazu zählen ein unternehmensweites E-Mail-System, ein gemeinsamer Terminkalender, eine gemeinsame Aufgaben- und Kontaktverwaltung und zum Beispiel Kurznachrichtendienste.

Eine Übersicht finden Sie in der Methodenbeschreibung zu Groupware Systemen.

Unser Leitfaden Groupware Systeme bietet detaillierte Informationen.

Yellow Pages: Experten finden im Unternehmen

Yellow Pages, auch als Expertenverzeichnis bezeichnet, sind mit einem Telefonbuch vergleichbar. Sie können zum Suchen relevanter Ansprechpartner im Unternehmen herangezogen werden. Sie enthalten Kontaktdaten und beispielsweise Qualifikationen und Fremdsprachenkenntnisse.

Weitere Informationen bietet unser Leitfaden Yellow Pages.

Projekterfahrungen und Fehler dokumentieren

Während der Bearbeitung eines Projekts machen die Mitarbeiter Erfahrungen, die es zu sichern gilt. Denn aus Fehlern lernt man. Eine Kombination aus Erfahrungssicherungsworkshops zur Analyse und Sicherung der Projekterfahrungen und IT-Systemen für die digitale Speicherung und Bereitstellung der Erfahrungen ist in diesem Kontext sinnvoll.

Vertiefende Informationen finden Sie im Leitfaden Erfahrungen aus Projekten teilen und dokumentieren“.

Erfahrungswissen in Organisationen weitergeben und dokumentieren

Wenn Mitarbeiter eine Organisation verlassen oder die Stelle innerhalb einer Organisation wechseln, geht Wissen verloren. Wie Sie dem entgegen wirken, finden Sie in unserem Leitfaden „Bewahrung des Wissens ausscheidender Mitarbeiter.

Social Bookmarking

Mit Hilfe von Social Bookmarking lassen sich Recherchen im Internet für Kollegen dokumentieren. Nähere Informationen: Methodenbeschreibung Social Bookmarking

Digitale Tante Emma

Digitale Tante Emma

Tante Emma im Laden um die Ecke kannte ihre Kunden und wusste, was diese am liebsten mögen. Tante Emma gibt es nicht mehr, individuell angesprochen werden möchten Kunden aber noch immer. Mit Hilfe digitaler Technik versucht die Handelsbranche, die kundenzentrierte Kommunikation zu erreichen.

Dass der Handel das Smartphone-WLAN der Kunden nutzt, um Laufwege in Supermärkten zu erkennen, ist nichts Neues. Aber auch vor den Schaufenstern und Kassen machen die smarten Technologien keinen Halt mehr. Dort gibt es immer häufiger Bildschirme mit Werbeanzeigen. Diese können mit Hilfe von Gesichtserkennung personalisiert werden.

Kamera erkennt Geschlecht und Alter

Dabei hängt neben dem Bildschirm eine Kamera und erkennt mindestens Geschlecht und ungefähre Altersspanne des wartenden Kunden. Daraus leitet eine Software ab, ob beispielsweise eher Werbung für Lidschatten oder Auto-Felgen angezeigt werden soll. Auch wie lange die Person auf den Bildschirm schaut, kann die Kamera feststellen. Anhand dieser Daten können dann eher Bild-Anzeigen, kürzere oder längere Spots eingeblendet werden. Inzwischen testen Einzelhändler wie beispielsweise Real, der das Projekt inzwischen wegen zu vieler Beschwerden beendet hat, oder die Deutsche Post das Verfahren. Die Märkte argumentieren, das Ziel der personalisierten Werbung im Supermarkt sei nicht nur die Gewinnoptimierung, sondern ein verbessertes Einkaufserlebnis für den Kunden. Mit dieser Technologie solle trotz massenorientiertem Supermarkt das Tante-Emma-Gefühl hervorgerufen werden, denn Tante Emma wusste immer, was der Kunde braucht. Dies führt zu einer smarteren Kundenkommunikation, denn der Kunde erhält vor allem Angebote, die er im besten Falle gebrauchen kann.

Intelligente Beleuchtung und Schaufenster

Der Einzelhandel denkt bereits über weitere Möglichkeiten nach. So könnte man einzelnen Kunden gezielt Rabatt-Aktionen anbieten oder beispielsweise in Modegeschäften nur die Damen-Kollektion beleuchten, wenn eine Frau den Laden betritt. Auch ist es aktueller Gesichtserkennungssoftware möglich, Emotionen zu erkennen und entsprechende Angebote zu machen. SAP beispielsweise nutzt diese Technologie für den Prototypen einer intelligenten Schaufensteranzeige: Der Prototyp erkennt die Körpermaße des Kunden, zeigt im Schaufenster eine entsprechend große Fläche an und schlägt eine passende Kleidungskombination vor. Wenn mit Hilfe der Gesichtserkennung daraufhin erkannt wird, dass dem Kunden die Kombination nicht gefällt, wird sie gewechselt. Ein möglicher nächster Schritt wäre zum Beispiel eine Kleidungsanalyse, um zu erkennen, was sich der Kunde in etwa leisten kann, um die Preise anzupassen. So wusste Tante Emma ja auch meist, was ein Kunde zahlen kann und was sie ihm erst gar nicht anbieten musste.

Skepsis der Kunden

Die Kunden sind solchen Gesichtserkennungssoftwares gegenüber jedoch mehr als skeptisch. Die Verbraucherzentrale Nordrhein Westphalen hat in 1.000 Online-Interviews ermittelt, dass drei Viertel der Befragten solche Marketing-Maßnahmen ablehnen. Selbst wenn damit spezifische Rabatte in Aussicht gestellt würden, möchten 71 Prozent der Verbraucher nicht, dass ihr Gesicht mit einer Erkennungssoftware analysiert wird. Drei von vier Kunden äußern Bedenken, dass damit persönliche Daten von ihnen gesammelt und gespeichert werden. Und zwei Drittel gaben an, den Supermarkt dann teilweise oder komplett meiden zu wollen. Nur knapp ein Viertel der Kunden vertraut darauf, dass die Unternehmen einen ausreichenden Datenschutz gewährleisten und die Daten nicht weitergeben. Auch Verbraucherschützer geben zu bedenken, dass der Kunde nicht gezwungen werden darf an einer Kasse mit Gesichtserkennung zu bezahlen. Inwieweit sich der Datenschutz mit der neuen EU-Datenschutz-Grundverordnung ab Mai 2018 ändern wird, bleibt zurzeit noch abzuwarten.

Der Händler Real reagierte schnell auf die Beschwerden und baute die Kameras wieder ab. Die Deutsche Post hingegen wiegelt ab und versichert, dass die Fotos nur 150 Millisekunden gespeichert werden, um diese bei der Betreiberfirma in Augsburg zu analysieren. Des Weiteren reiche der allgemeine Hinweis am Eingang zur Videoüberwachung aus. Sie hat die Technologie dennoch erstmal auf einzelne Filialen und Partnerunternehmen, wie Tankstellen oder Zigarettenläden, und bis zum Jahresende beschränkt.

Aktuell ist noch nicht absehbar, wie sehr und welche dieser Technologien sich trotz Datenschutzbedenken und Ablehnung der Kunden etablieren können. Die Möglichkeiten erscheinen jedoch immer mehr als nahezu unendlich.

 


PS: Möchten Sie einmal testen, was eine Kamera mit Hilfe einer einfachen Gesichtserkennung ablesen kann? Das können Sie in der  Testumgebung der Berliner Morgenpost ausprobieren. Er werden lediglich eine Webcam oder Smartphone-Kamera und eine Internetverbindung benötigt. Aber Achtung, die Daten werden dabei an Microsoft übertragen.


 

Quellen:

Aus Angst vor Image-Schäden: Real beendet Tests mit Gesichts-Scannern

Durchs Schaufenster betrachtet

EU-Datenschutz-Grundverordnung

Für gezielte Werbung: Deutsche Post testet Displays mit Gesichtserkennung

Gesichtserkennung: No-Go für die Mehrheit der Verbraucher

 

 

Blockchain: weltweiter Speicher

Blockchain wird Vermittler arbeitslos machen

Blockchain? Ist das nicht das mit diesen Bitcoins?  „Ja, stimmt … auch.“, so könnte eine Antwort auf diese Frage lauten, die sich in den zurückliegenden Monaten immer mehr Menschen gestellt haben. Bitcoin ist in aller Munde und die sicherlich bekannteste Anwendung der revolutionären Technologie mit hohem Disruptionspotenzial.

Worum geht es bei Blockchain?

Zunächst einmal ist Blockchain eine Technologie, ein Open-Source-Protokoll. Eine global verteilte, unveränderbare Datenbank als Kette aus Informationsblöcken, deren Gültigkeit mathematisch von einem Algorithmus berechnet und damit Fälschungssicherheit gewährleistet wird.

Diese Verifikation wird von leistungsfähigen Rechnern übernommen, deren Betreiber für die Dienstleistung „Berechnung“ Geld bekommen. Das wird dann üblicherweise Block-Chain-Mining genannt und hat dazu beigetragen, dass der Eindruck entstanden ist, man könne sich sein eigenes Geld errechnen.

Doch Blockchain kann viel mehr, als nur die Technologie hinter der ersten Blockchain-Anwendung Bitcoin zu sein.

Blockchain in der Praxis

Was kommt da auf die Unternehmen zu?

Soweit so gut, aber was genau bringt Blockchain den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) heute und was kommt morgen auf die Unternehmen zu? Ob eine öffentliche, hybride oder private Blockchain eingesetzt wird, hängt vom Einsatzzweck ab.

Der digitale Wandel verändert die Gesellschaft und die Unternehmen mitsamt ihren Geschäftsmodellen und Wertschöpfungsketten. Wer es versteht, aus Daten einen Nutzen zu generieren, der sichert sich einen Wettbewerbsvorsprung und erhöht seine Zukunftsfähigkeit.

In einem datengetriebenen Unternehmen ist es wichtig, schnell und agil zu agieren. Je weniger Vermittlungsinstanzen (Intermediäre) in den notwendigen Prozessen involviert sind, desto schneller kann ein Unternehmen agieren.

Disruption: Intermediäre, z.B. Banken, werden überflüssig

Der Einsatz einer Blockchain hat immer einen stark disruptiven Charakter, da zuvor genannte Intermediäre als Vertrauensinstanz durch diese Technologie überflüssig werden.

Das wird am Beispiel Geld deutlich: Die Bank als Intermediär agiert als Kontrollinstanz und Vertrauensgeber in einem Transaktionsvorgang. Die Bank führt ein Register über alle durchgeführten Finanztransaktionen und kann als Dritter in strittigen Fällen schlichten, da sie von allen Beteiligten als Hüter der „einen Wahrheit“ akzeptiert ist.

Von Disruption sprechen wir also, weil es bei einer Crypto-Währung wie Bitcoin, keine Bank als Intermediär gibt. Vertrauen in die Korrektheit der Transaktionen wird hier durch das verteilte Konzept und den Algorithmus hergestellt. Das ist neu.

Jetzt ist Phantasie gefragt

Auf dem Innovationsforum Blockchain Kongress im November in Hamburg arbeiteten mehr als 100 Teilnehmer aus den Bereichen Energie, Logistik und Finanzen an zwei Tagen in Vorträgen und Workshops an Ideen und Konzepten, um mittels Blockchain neue, effizientere oder bisher nicht realisierbare Geschäftsmodelle zu beschreiben.

Allen auf dem Marktplatz der Ideen vorgestellten Konzepte war gemein, dass auf sämtliche bisher benötigten Intermediäre verzichtet werden konnte, da diese konzeptionell durch die Technologie Blockchain abgelöst wurden.

Seien es wertvolle Güter, Nutzungslizenzen, Energieflüsse, biologische oder chemische Charakteristika, Stück- oder Packlisten – es fand sich immer ein Weg, die Blockchain als sicheren Speicherort für Transaktionen aller Art einzubeziehen.

Beispiele in der Praxis

Immobilienkäufer werden vielleicht schon in wenigen Jahren von der Technologie der Blockchain profitieren. Warum, das soll ein Vergleich von heute und morgen zeigen.

Heute sind Notare und Grundbuchämter bei einem Kauf einer Immobilie noch zwingend nötig, da diese eine Vermittlerrolle zwischen Käufer und Verkäufer einnehmen. Diese Vermittler stellen sicher, dass bestimmte Informationen überhaupt ausgetauscht werden können, da sie als Gatekeeper fungieren. Sie sorgen für eine garantierte, ablaufgetreue Bearbeitung einer Transaktion. Das heutige Verfahren ist mit hohen Kosten und langen Bearbeitungszeiten verbunden.

Morgen schon könnte die Blockchain als einmal angelegte und für immer unveränderliche Datenbank den Platz und die Aufgaben der Notare und Grundbücher übernehmen. Damit ist der Weg frei für Smart Contracts, also software-basierte Regelwerke, nach denen Kauf oder Verkauf automatisiert in kürzester Zeit erfolgen können.

Auch für Mietverträge ist Blockchain geeignet. In Verbindung mit einem Bezahlsystem können alle Zahlungen wie Miete, Kaution etc. detailliert aufgezeichnet, gespeichert und direkt dem Mietvertrag zugeordnet werden. Und schon liegen alle relevanten Daten revisionssicher und zudem anonym vor.

Fazit

Blockchain ist kein Hype, sondern eine sichere Technologie, die in vielen Bereichen der Wirtschaft neue Geschäftsmodelle ermöglicht.

Bisher involvierte Intermediäre geraten unter Druck und müssen sich plötzlich mit der eigenen Rolle und dem zukünftigen Aufgabenfeld im Zuge des stattfindenden digitalen Wandels auseinandersetzen.

Innovativen Gründern und veränderungsbereiten UnternehmerInnen werden viele Gestaltungsmöglichkeiten einfallen, diese noch in ihrer Tragweite gar nicht absehbare Technologie in die eigenen Geschäftsmodelle einzubinden.

Weitere Infos zum Thema Blockchain

Briefing „Rechtssichere Onlinekommunikation“ mit Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO)

Viele Unternehmen sagen: „Onlinekommunikation ist wichtig und könnte uns auch helfen, aber wir haben Angst vor Abmahnungen und andere Rechtsverstöße zu begehen. Deshalb halten wir uns lieber zurück.“ Wir klären mit unserem Briefing über die wichtigsten Grundlagen auf: Welche Gesetze müssen Sie im Blick haben, wenn Sie online kommunizieren?

Kurz, knapp viele Themen, aber diese nur angerissen, das ist das Konzept unserer Briefings. Gedruckt auf vier Seiten bekommen Leser schnell viele Aspekte geliefert.

Briefing „Rechtssichere Onlinekommunikation“ herunterladen inklusive Entscheidungsbaum: „Darf ich dieses Bild veröffentlichen?“

Die Themen im Briefing:

  • Die neue Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO)
  • Newsletter: Double-Opt-In, Versand mit Anbietern mit Sitz außerhalb der EU, z.B. Mailchimp
  • Creative Commons (CC)-Lizenzen: Methode, um urheberrechtliche Erlaubnisse zu bekommen und zu geben
  • Stockfotos in Social Media
  • Bilder von Veranstaltungen veröffentlichen
  • (Rechtswidrige) Kommentare und Bewertungen
  • Kostenfreie Rechtsberatung
  • Literaturtipp für eine hilfreiche kostenfreie Veröffentlichung

Beim Briefing „Rechtssichere Onlinekommunikation“ gibt es eine Besonderheit: Es gibt einen A4-Einlegeblatt mit Vorder- und Rückseite mit den Inhalten: „Entscheidungsbaum: Welches Foto darf ich veröffentlichen?“ und „Rechtssichere Onlinekommunikation: Welche Gesetze sind betroffen?“ Einlaminiert kann der Zettel direkt am Arbeitsplatz schnell dabei helfen, zu entscheiden. Sie finden die Seiten auch im Pdf-Dokument.

Informationssicherheit

Mit Informationssicherheit befassen, sonst nutzen die digitalen Chancen wenig

Die Mittelstand 4.0-Agentur Kommunikation hat im Hause Bundesdruckerei eine Dialogveranstaltung in Form eines World Cafés veranstaltet, Thema: „Sicherheit im digitalen Wandel“. Die Dokumentation ist jetzt als Broschüre erschienen.

Täglich werden Menschen Opfer von Identitätsdiebstählen. Sie bekommen offiziell aussehende Nachrichten, die zur Preisgabe wichtiger Identitätsdaten auffordern. Das reicht von Online-Bezahlservices die Kundendaten samt Passwörtern wollen bis zu Online-Shops, die angeblich eine wichtige Änderung der Zugangsdaten durchführen. Werden diese Daten irrtümlich preisgegeben, kann ein teurer Schaden drohen.

Die Gewährleistung sicherer Identitäten ist für kleine und mittlere Unternehmen ein wesentlicher Faktor für erfolgreiche Geschäftsbeziehungen. Das Interesse und der Informationsbedarf rund um das Thema sind riesig. Am 11. Mai 2017 fand in der Bundesdruckerei die Dialogveranstaltung „Sichere Identitäten“ statt. Gemeinsam ausgerichtet von der Mittelstand 4.0-Agentur Kommunikation, dem Verein Sichere Identität Berlin-Brandenburg e.V. und den Unternehmenerverbänden Berlin-Brandenburg UVB, diskutierten Experten und rund 40 Gäste in einem World Café aktuelle Herausforderungen der Digitalisierung. Es gab fünf Thementische:

  • Digitalisierung von papierbasierten Prozessen mit E-Signatur, geleitet von Tatami Michalek, Geschäftsführer secrypt GmbH
  • Datenschutz 2.0 – Neues aus der EU ab Mai 2018 (EU-DSGVO), Dirk Clemens, Datenschutzbeauftragter der Bundesdruckerei
  • IT-Sicherheit – eine Hürde für die Umsetzung der Digitalisierung in Unternehmen?, Prof. Dr. Marian Margraf, Institut für Informatik, Fachbereich Mathematik und Informatik der FU Berlin
  • ID-Management – Identitäten ohne Passwort, Tatiana Gayvoronskaya, Team Security Tech, Hasso-Plattner Institut
  • Vertrauliche E-Mails – Neues zum Wirtschafts- und Knowhow-Schutz, Andreas Nold, Chief Commercial Officer Zertificon Solutions GmbH

Die Teilnehmer nutzen die Möglichkeit sich auszutauschen, sich zu vernetzen und Herausforderungen in einer wertschätzenden und offenen Atmosphäre zu diskutieren. Da alle Veranstaltungsteilnehmer schon mit dem Thema „Sichere Identitäten und IT-Sicherheit“ vertraut waren, konnte schnell und konstruktiv an Problemlösungsszenarien gearbeitet werden.

Broschüre „Dokumentation der Veranstaltung „Sichere Identitaeten“ herunterladen

Qualifizierungskonzepte für Führungskräfte zur Bewältigung des digitalen Wandels

Qualifizierungskonzepte für Führungskräfte zur Bewältigung des digitalen Wandels

Prof. Winfried Krieger und Stephan Hofmann haben diesen Beitrag im BMWi-Magazin „Wissenschaft trifft Praxis“ veröffentlicht.
Magazin: „Wissenschaft trifft Praxis: Digitale Bildung“ herunterladen

Digitaler Wandel und die Forderung nach Veränderung und Neupositionierung von Unternehmen bewegen die Wirtschaft – kein neuer Tag ohne neue Studien und Konzepte hierzu. Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen fragen sich, wie können die ersten Schritte aussehen und in welche Richtung sollte man nun loslaufen – und mit welcher Geschwindigkeit? Die Antworten darauf sind für viele Unternehmen langfristig überlebenswichtig – doch wer kann Antworten geben?

Angemessene Antworten können nur aus den Unternehmen selbst von den Fach- und Führungskräften gegeben werden, denn jeder Schritt hängt von zahl – reichen internen Parametern ab – Unternehmensziele und Produktportfolio, Geschäftsprozesse und Digitalisierungsgrad, Mitarbeiterqualifikationen und Mitarbeitereinstellungen, Unternehmenskultur und Führungsverständnis sind wichtige Faktoren.

Digitalisierung verlangt eine mittel- und langfristige Strategie und diese erfolgt typischerweise von oben nach unten im Unternehmen. Primär entscheidend für den Erfolg der Digitalisierung sind deshalb die Fach- und Führungskräfte. Wir werden uns im ersten Teil dieses Beitrags damit beschäftigen, warum Führungskräfte die Digitalisierung im Unternehmen eher beschleunigen oder eher verzögern – oder allgemeiner, warum verändern sich manche Unternehmen und warum bleiben andere stehen?

Im zweiten Teil verknüpfen wir die unterschiedlichen Phasen des Veränderungsmanagements mit den jeweils notwendigen Qualifizierungsinhalten, um im nächsten Schritt die Frage nach den spezifischen strukturellen Anforderungen eines nachhaltigen Qualifizierungskonzepts zu beantworten. Zum Abschluss beschreiben wir ein erprobtes Qualifizierungskonzept für Fach- und Führungskräfte zur Förderung der Unternehmensdigitalisierung.

Warum beschleunigen und warum bremsen Führungskräfte die Digitalisierung im Unternehmen?

Um diese Frage zu beantworten hilft ein Blick auf die grundsätzlichen Fragen des Veränderungsmanagements. Soziale Systeme – wie beispielsweise Unternehmen – neigen dazu, ihre Strukturen und Prozesse stabil zu halten und sich möglichst wenig zu verändern. Dies hängt direkt damit zusammen, dass die Unternehmen in der Vergangenheit erfolgreich gewesen sind – sonst wären sie ja bereits wirtschaftlich zugrunde gegangen. Es hat also Strukturen, Prozesse und Entscheidungen gegeben, die richtig im Sinne des gewünschten wirtschaftlichen Erfolgs gewesen sind. Für Führungskräfte gilt dies in besonderem Maße, da sie den Erfolg durch ihr eigenes Handeln ja wesentlich mitgestaltet haben. Dieses Verständnis von Veränderung und Nichtveränderung knüpft daran an, dass Menschen selbstbezüglich wahrnehmen, denken, fühlen und handeln. Das heißt, sie beziehen sich fast ausschließlich auf ihre inneren vertrauten und geübten Muster. Jede Herausforderung von außen wird mit den bekannten Erklärungen gedeutet.

Typische Sätze in solchen Kontexten sind, „als wir damals die neue IT eingeführt haben, ging das alles viel zu schnell – heute warten wir da besser noch ab“; „das ist doch genau wie … und das haben wir mit ein paar guten Investitionsentscheidungen super gelöst“ oder „wir machen das Geschäft schon 30 Jahre und haben schon viele Stürme überstanden – das geht vorbei“. Denken Sie kurz nach – Ihnen fallen sicherlich schnell weitere Beispiele ein. Hier liegt die Antwort auf die Frage nach den Beschleunigern und den Bremsern unter den Fach- und Führungskräften. Während die Bremser eine hohe Stabilität in ihrer Interpretation der inneren und äußeren Unternehmenswirklichkeiten haben, sind die Beschleuniger bereit, ihre geübten Wege und vertrauten Muster immer wieder loszulassen und durch neue zu ersetzen.2 Was bedeutet das nun, um Qualifikationsmaßnahmen für Fach- und Führungskräfte zu gestalten? Zuerst einmal sollte beim didaktischen Design jeder Qualifikationsmaßnahme bedacht werden, dass sich Menschen nicht von außen qualifizieren lassen. Was Weiterbildung und Qualifikation erreichen können, ist das Aufbrechen vorhandener Entscheidungs- und Handlungsmuster. Erst dadurch, dass die alte subjektive Sicht der Wirklichkeit aufgeben wird, können neue Sichtweisen entstehen und Veränderungen auf den Weg gebracht werden. Es müssen deshalb didaktische Konzepte entwickelt werden, die diese Veränderungsprozesse bei den Fach- und Führungskräften systematisch anstoßen und weiterentwickeln.

Didaktisch-inhaltliche Forderungen an ein Qualifizierungskonzept

Bevor wir wesentliche didaktisch-inhaltliche Forderungen benennen, sollten wir an dieser Stelle mit einem Missverständnis aufräumen. Lernen, Qualifizierung und Weiterentwicklung in Unternehmen geschieht nur zu einem kleinen Teil durch formales Lernen in Seminaren und Online-Trainings – etwa zu 10 Prozent. 70 Prozent des Lernens geschieht während und durch die Arbeit, indem Aufgaben erfolgreich erfüllt werden und indem Fehler gemacht werden, die beim nächsten Mal korrigiert werden. Weitere 20 Prozent des Lernens vollziehen sich in der Zusammenarbeit mit Kollegen und in unternehmensübergreifenden Netzwerken, also in sozialen Prozessen. Wir beschäftigen uns (vielleicht etwas zu) intensiv mit der Gestaltung der erstgenannten 10 Prozent und verlieren darüber manchmal die übrigen 90 Prozent aus dem Auge. Um wenigstens diese 10 Prozent optimal und zielführend zu gestalten, ist es ratsam, sich den Ablauf jedes unternehmerischen Veränderungsprozesses anzuschauen.

  1. Im ersten Schritt sind die eingefahrenen Muster und Strukturen aufzuweichen; dazu gehört oft auch, die Selbstzufriedenheit der Führungskräfte mit dem Erreichten zu irritieren.
  2. Im folgenden Schritt werden Zielzustände der Veränderung vereinbart – dabei ist es wichtig, dass diese Zielzustände ausreichend detailliert beschrieben werden; so detailliert, dass jeder Mitarbeiter versteht, was diese Veränderung für ihn und seinen Arbeitsplatz bedeutet.
  3. Auf dieser Grundlage lassen sich im darauffolgenden Schritt konkrete Veränderungsschritte erarbeiten und dann umsetzen.
  4. Zum Abschluss eines Veränderungsprojekts sollte stets die Nachhaltigkeit der veränderten Strukturen und Prozesse gesichert werden. Wie kann verhindert werden, dass nach kurzer Zeit wieder die alten Prozess- und Entscheidungsmuster greifen?

Um Führungskräfte zu Beschleunigern zu machen, müssen wir klar definieren, an welcher Stelle des digitalen Veränderungsprozesses das Unternehmen und die Führungskräfte stehen. Genau an dieser Stelle sind sie dann abzuholen und die Qualifizierungskonzepte haben mit angepassten Zielen und unterschiedlichen Inhalten dem Rechnung zu tragen. Geht es darum, Strukturen aufzuweichen, dann hilft es nicht, Wissen über Digitalisierung zu transportieren – vertraute Muster und eingeübte Entscheidungsprozesse werden sich so kaum auflösen lassen. Vielmehr müssen in dieser Phase konkrete Beispiele aus vergleichbaren Unternehmen vorgestellt werden und es sollten Erfahrungsgruppen von Führungskräften mit ähnlichen Herausforderungen gefördert werden.

Geht es im nächsten Schritt darum Zielzustände der Veränderung zu vereinbaren, so rücken die konkreten Informationen zu Digitalisierungsbausteinen und -lösungen in den Vordergrund; Demonstrationen, Lehrlabore und ein breites Spektrum von zielgruppenadäquaten Beispielen sind hilfreich. Die konkreten Veränderungsschritte lassen sich am ehesten mit Handlungsempfehlungen zur Gestaltung von Veränderungen und zum Projektmanagement unterstützen. Beispielsweise können Umsetzungskonzepte von Mike Rother gerade bei Digitalisierungsprojekten hilfreich sein. Zu guter Letzt: Die Nachhaltigkeit fördern Sie, wenn es gelingt, die Führungskräfte unternehmensübergreifend im Gespräch zu halten. Hier bieten sich moderierte Communities auf einer Kollaborationsplattform an. Hier schließt sich der Kreis zu den weiter vorne angesprochenen Notwendigkeiten zur Unterstützung des sozialen Lernens.

Organisatorische und konzeptionelle Forderungen an ein Qualifizierungskonzept

Welche organisatorischen und konzeptionellen Forderungen haben Führungskräfte an ein Qualifizierungskonzept, um die Digitalisierung in ihren Unternehmen zu forcieren? Eine Bedarfsanalyse auf Basis von qualitativen Interviews mit Fach- und Führungskräften aus kleinen und mittleren Unternehmen sowie Unternehmensberatern hat folgende Ergebnisse erbracht, die sich auf zwei Kernaspekte verdichten lassen: Erstens – traditionelle Seminare als Präsenzveranstaltungen sind nach wie vor das wichtigste Qualifizierungskonzept für Fach- und Führungskräfte. Online-Seminare werden besonders hinsichtlich ihrer Wirksamkeit skeptisch gesehen. Die Gründe hierfür sind vielfältig.

  1. Seminare bringen Mitarbeiter mit Fach- und Führungskräften anderer Unternehmen zusammen und ermöglichen damit fachliche Impulse von außen.
  2. Externe Seminarteilnahmen bringen Abwesenheit und Reisekosten mit sich, die mit internen Genehmigungsprozessen verbunden sind. Das kann sowohl die Wertschätzung der Qualifizierung als auch die wahrgenommene Wertschätzung des Unternehmens gegenüber dem Mitarbeiter erhöhen.
  3. Seminare ermöglichen den sozialen Austausch mit Menschen. Dass Lernen auch ein sozialer Prozess ist, berücksichtigen viele Online-Seminare nicht oder nur unzureichend. Dies ist gerade für die kontinuierliche Anwendung des Gelernten wichtig.
  4. Seminare über mehrere Tage oder Wochen schaffen es, Informationen über einen längeren Zeitraum zu vermitteln und erhöhen damit die Nachhaltigkeit des Trainings. Online-Seminare, insbesondere Webinare, bringen häufig nur fachlich und zeitlich punktuelle Impulse. Zudem dienen Webinare zurzeit vor allem zur Leadgenerierung und -qualifizierung im Vertrieb und Marketing der Unternehmen.

Trotz zahlreicher genannter Vorteile zeigen reine Präsenzveranstaltungen auch erhebliche Nachteile. Präsenzveranstaltungen über mehrere Tage oder Wochen erfordern entsprechende Abwesenheit im Unternehmen. Das stellt gerade für kleinere und mittlere Unternehmen ein großes Hindernis zur weiteren Qualifizierung von Fach- und Führungskräften dar. Die Vorteile der Präsenzveranstaltungen in Bezug auf Wirksamkeit und Nachhaltigkeit überwiegen die Vorteile reiner Online-Veranstaltungen in Bezug auf Zeit- und Kosteneinsparungen. Die Digitalisierung ermöglicht hingegen neue Lernkonzepte, die Wirksamkeit und Nachhaltigkeit mit Zeit- und Kosteneinsparungen verknüpfen.

Eine Lösung bietet der Ansatz des „Blended Learning“ – ein Konzept, das die Vorteile einer Präsenzveranstaltung mit den Vorteilen des Online-Lernens kombiniert. So kann beispielsweise eine mehrstündige Präsenz-Kick-off-Veranstaltung mit einem anschließenden mehrwöchigen Online-Seminar zu einem runden Gesamtseminar kombiniert werden. Zweitens – eine grundsätzliche Herausforderung jeder Qualifizierungsmaßnahme ist es, das eigentliche Ziel der Weiterbildung nachzuweisen; nämlich die Verbesserung der persönlichen oder unternehmerischen Leistung. Eine Lösung während der Qualifizierungsmaßnahme bietet eine kontinuierliche Lernerfolgskontrolle durch die Trainer einer Qualifizierungsmaßnahme. Teilnehmer sollten die Wirksamkeit ihres Lernens unmittelbar und kontinuierlich feststellen können.

Dies kann sowohl durch Transferaufgaben zur direkten Übertragung des Gelernten auf den eigenen Anwendungsfall im Unternehmen erreicht werden als auch durch den direkten Austausch mit den anderen Teilnehmern oder den Trainern. In beiden Fällen werden weitere Lern-, Trainings- und Umsetzungsimpulse entstehen. Eine Lösung nach der Qualifizierungsmaßnahme bietet der regelmäßige Austausch mit Teilnehmern und Trainern. Dieser regelmäßige Austausch kann die kontinuierliche Umsetzung des Gelernten im Unternehmen fördern – er ist insofern Teil des vorne angesprochenen sozialen Lernens im Unternehmen und im Austausch mit externen Partnern.

Ein Qualifizierungskonzept für Führungskräfte

Die Bedarfsanalyse zur Gestaltung und Umsetzung eines Qualifizierungskonzeptes hat gezeigt, dass Unternehmen durchaus an neuen Konzepten der Qualifizierung ihrer Fach- und Führungskräfte interessiert sind. Die Wirksamkeit und Nachhaltigkeit einer Qualifizierung hat Priorität und große Kompromisse zugunsten von Zeit- und Kosteneinsparungen werden ungern eingegangen. Diese Situation beobachtet die Hochschule Flensburg seit einigen Jahren. Die Hochschule entwickelt und erprobt daher Qualifizierungskonzepte, die die Ziele Wirksamkeit, Nachhaltigkeit sowie Zeit- und Kosten-Effizienz zugleich in den Mittelpunkt stellen.

Das Qualifizierungskonzept setzt auf einen Blended Learning-Ansatz, bestehend aus einem Seminar-Kick-off als Präsenztermin und anschließendem zwei- bis dreiwöchigem Online-Training. Der Kurs startet mit dem halbtägigen Präsenz-Kickoff, an wechselnden Orten in Deutschland. In dem Kick-off stellen sich die Kursmoderatoren und Teilnehmer vor; die Teilnehmer berichten über ihre persönlichen und fachlichen Erwartungen an den Kurs; die Moderatoren erklären das Konzept des Kurses und stellen die Trainingsplattform vor. Ergänzend fokussiert ein Fachvortrag das Thema des Kurses. Unsere Erfahrungen zeigen, dass das persönliche und fachliche Kennenlernen die Kommunikation und den Austausch fördert. Insgesamt schafft der Präsenz-Kick-off die persönliche und fachliche Basis für den Austausch während des nun folgenden zweiwöchigen Online-Teils. Nach dem Präsenz-Kick-off beginnt der Online-Teil auf der Trainingsplattform. Der Kurs bietet Informationsmaterial in unterschiedlichen Formaten, von unterschiedlichen Referenten und aus unterschiedlichen Quellen. So erwarten die Teilnehmer dort Videos von Experten aus dem Hochschul- und Unternehmensbereich. Ebenso finden Teilnehmer sowohl selbstverfasste Textdokumente als auch Hinweise auf externe Websites.

Die Tatsache, dass die Teilnehmer während des Online-Teils des Kurses selbst bestimmen, wo und wann sie den Kurs bearbeiten, ermöglicht es, die Kursdauer zu erhöhen und zugleich die Abwesenheit zu minimieren. Die Erfahrungen aus den bisherigen Kursen zeigen, dass es hilfreich ist, eine informelle Vereinbarung mit dem Unternehmen zu treffen, damit der Mitarbeiter sich Zeit für die Bearbeitung des Kurses während der Arbeitszeit nehmen darf. Die Teilnahme am Präsenz-Kick-off und der Freiraum während des Online-Teils erfordern vom Unternehmen eine Verbindlichkeit. Bereits zu Kursbeginn schafft dies Wahrnehmung des Engagements des Mitarbeiters und führt zu Wertschätzung sowohl auf Unternehmens- als auch Teilnehmerseite. Transferaufgaben motivieren die Teilnehmer, das Gelernte auf das eigene Unternehmen zu übertragen und so direkt zur Anwendung zu bringen. Kontrolltests bieten den Teilnehmern die Möglichkeit, ihren Lernfortschritt unmittelbar zu überprüfen und zu festigen.

Ein Forum bietet den Teilnehmern auch während des Online-Lernens, je nach individuellem Bedarf und Bereitschaft, die Möglichkeit, Kontakt zu Moderatoren und anderen Teilnehmern aufzunehmen und so den Informations- und Wissensaustausch zu fördern. Über das Forum werden die Teilnehmer auch zu begleitenden Angeboten wie den Telefon- und Webkonferenzen eingeladen. Die erste Telefonkonferenz findet bereits wenige Tage nach dem Präsenz-Kickoff statt. Im Fokus steht die Arbeit auf der Trainingsplattform. Eine zweite Telefonkonferenz ist fachlich orientiert. Unternehmensexperten berichten hier aus ihrem Betriebsalltag und diskutieren direkt mit den Kursteilnehmern. Die Transferaufgaben, die Kontrolltests und der Austausch über das Forum sowie die Telefon- und Webkonferenzen zeigen den Teilnehmern die Fortschritte des eigenen Lernens auf. Eine Feedback-Möglichkeit am Ende jeder Einheit bietet den Teilnehmern die Gelegenheit, diese Einheit zu bewerten und sich hinsichtlich Nutzen, Materialqualität, Spaß und Verbesserungsvorschlägen zu äußern. Damit können die Kursentwickler den Kurs kontinuierlich verbessern. Insgesamt ermöglicht der Online-Teil des Kurses, umfassende Informationen über einen längeren Lernzeitraum zu verteilen. Dies minimiert nicht nur das Abwesenheitsproblem, sondern lässt zugleich auch Zeit, die Kursinhalte in kleinen Schritten auf das eigene Unternehmen zu übertragen.

Das Kurskonzept geht davon aus, dass die Teilnehmer selbst entscheiden sollten, wie sie lernen. Nach dem Präsenz-Kick-Off bestimmen die Teilnehmer eigenständig, in welcher Reihenfolge sie die Kurseinheiten bearbeiten, ob alle Kursmaterialien und Einheiten von ihnen gleichgewichtig bearbeitet werden und ob sie an Telefon- und Webkonferenzen teilnehmen. Die Informationskurse enden offiziell mit der Abschlussveranstaltung als Webkonferenz. Die Moderatoren stellen das Feedback der Teilnehmer aus den einzelnen Einheiten vor und blicken auf den Kursverlauf zurück. Es folgt ein nochmaliger fachlicher Impuls mit anschließender Diskussion, der das Gelernte des Kurses abrundet und Teilnehmern die ersten und nächsten Schritte zur Umsetzung aufzeigt. Nach dem Kursabschluss erhalten alle Teilnehmer, die mindestens zwei Drittel der in den Transferaufgaben und Tests möglichen Punkte erreicht haben, eine Teilnahmebescheinigung. Dies zertifiziert sowohl dem Teilnehmer als auch dem Unternehmen die erfolgreiche Teilnahme.

Für die ersten und nächsten Schritte im Unternehmen ist es wichtig, dass die Teilnehmer sich nach der Abschlussveranstaltung weiterhin mit den Kursinhalten beschäftigen, sich austauschen und die Inhalte kontinuierlich zur Umsetzung bringen. Zum einen wird dies dadurch gefördert, dass der Kurs weitere drei Wochen nach offiziellem Abschluss zugänglich bleibt. Zum anderen haben die Teilnehmer nun Zugang zu der Teilnehmer-Community auf einer Kollaborationsplattform. Dort können sich die ehemaligen Teilnehmer auch nach dem Kurs zu aktuellen Themen der Umsetzung austauschen. So entsteht eine wachsende Community aus Fach- und Führungskräften, die die Digitalisierung und Vernetzung in ihren Unternehmen Schritt für Schritt kontinuierlich vorantreibt. Zusammengefasst: Die abgestimmte Kombination aus Präsenz-Kick-off und moderiertem Online-Teil sowie Online-Community ermöglicht einen nachhaltigen Lern- und Umsetzungserfolg bei geringer Abwesenheitszeit im Unternehmen. Das zeigt sich auch in den beiden folgenden beispielhaften Rückmeldungen von Teilnehmern: „Die Kurse überzeugen durch ihre aktuellen Inhalte sowie den aktiven Kontakt und Erfahrungsaustausch mit den Teilnehmern und Dozenten in der Gruppe – so macht Lernen Spaß.“

„Das vermittelte Wissen war nicht nur für mich persönlich eine Bereicherung, auch meine Firma profitiert davon. Wir konnten Abläufe und Prozesse optimieren und neu einführen, um die Effektivität und Effizienz nachhaltig zu erhöhen.“ Der Erfolg und die positiven Rückmeldungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller bisher durchgeführten Kurse zeigen die hohe Akzeptanz dieses Qualifizierungskonzeptes für Fach- und Führungskräfte.

Die Kursangebote, Webinare zur Konzeption und praktischen Umsetzung von Blended Learning-Kursen sowie weitere Informationen und Ansprechpartner finden Sie unter www.spoc-mittelstand.digital

Prof. Winfried Krieger und Stephan Hofmann haben diesen Beitrag im BMWi-Magazin „Wissenschaft trifft Praxis“ veröffentlicht.
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